Woran erkenne ich einen guten Growth Hacker und was hat es mit der Domain aufsich?

Mittlerweile gibt es Growth Hacker wie Sand im Meer, gefühlt jeder Zweite bezeichnet sich in Biz-Networks wie LinkedIn oder in der Geisterstadt Xing, als Growth Hacker. Wobei meiner Meinung davon die meisten keine wirklichen Growth Hacker sind, sondern sehr viele davon sind auf den Zug aufgesprungen und bezeichnen sich einfach so. Nur weil jemand ein Wordpress- oder eine Joomla-Installation erfolgreich ausgeführt hat oder einen kleinen Blick ins Google Analytics gewagt hat, ist er noch lange kein Growth Hacker - zumindest nicht für mich. Und wer dir Millionen in wenigen Tagen verspricht, damit er selbst steinreich wird, ist auch kein wahrer Growth Hacker, sondern ein Abzocker!

Wie kann man die Fähigkeiten eines Growth Hackers beurteilen und was macht ein Solcher?

Dazu werden sich einige Informationen im Laufe der Zeit auf der Page befinden und einige sind schon hier zu finden. Woran man einen guten Growth Hacker erkennt, ist am ersten Blick gar nicht mal so einfach, zu beschreiben, da jeder ein wenig anders an die Sache herangeht.
 
Klar ist, Growth Hacking ist eine Mischung aus technischem Verständnis inkl. der Umsetzung (selbst!) und viel Know-how aus dem Sales gepaart mit ein wenig Grundwissen aus dem Marketing. Growth Hacker haben vor allem die Kostenreduzierung im Unternehmen im Sinn und versuchen soweit als möglich, interne Ressourcen dafür zur Anwendung zu bringen - sprich wir suchen uns zunächst die Punkte aus die intern selbst abgewickelt werden können. Mit den internen Ressourcen versuchen wir, dann so gut es geht, Leads zu generieren und die ersten Erkenntnisse zu sammeln.
 
Erkenntnisse sammeln wir aber nicht einfach nur als Feedback von Kunden, welches wir vielleicht gesagt bekommen, aufgrund von datenbasierten Diensten, die in unsere gesamte Struktur eingebettet werden, soweit möglich und gesetzlich erlaubt. Gesetzlich erlaubt, weil es auch im Internet Regeln gibt, die befolgt werden müssen und eingehalten, der Großteil von euch erinnert sich mit Sicherheit noch an den riesen Wirbel um die Datenschutzerklärung Stichwort: Cookies und Co.

Beginnen wir mit dem Wissen aus dem Bereich Marketing:

Es ist einfach, wichtig zu wissen was die Marketingabteilung plant und man sollte die grundsätzlichen Begriffe einfach kennen, sonst dauert der Prozess in Summe viel zu lange. Im Weiteren verwenden viele Tools und Dienste ähnliche Begriffe und gerade im Onlinebereich kennt man diese Begrifflichkeiten dann einfach, als Growth Hacker der zumindest ein wenig Ahnung von seiner Arbeit hat. Natürlich kann es vorkommen, einmal ein Kürzel nicht gleich im Kopf zu haben, aber es ist ein erster Schritt in die Beurteilung der Qualitäten, was CPC bedeutet, sollte klar sein - bedeutet im Übrigen Cost per Click, also Kosten pro Klick.
 
Growth Hacking ist eine Disziplin, die sich stetig an Hand der gesammelten Daten weiterentwickelt, erwartet nicht gleich, nur weil ein Growth Hacker am Werk ist, den Millionen Zuwachs an Leads, gut Ding braucht Weile. Leute die euch Millionen Leads oder einen rasanten Umsatz/Gewinnzuwachs in wenigen Minuten versprechen, sind meiner Erfahrung nach, keine Growth Hacker, sondern Abzocker und haben nur euer Geld im Auge. Hier geht jeder ein wenig anders an die Sache heran und auch gibt es viele Möglichkeiten am Zuwachs zu arbeiten. Wichtig sind, aber von Beginn an, Daten! Verzichtet der bestellte Growth Hacker auf Werkzeuge in der Analyse, steht es vermutlich schlecht um seine tatsächlichen Kenntnisse und wurde nur Buzzing (Fake) betrieben.
 
Nun gut jetzt haben wir geklärt, warum eine gewisse Befindlichkeit im Marketing mit Schwerpunkt Online von Vorteil ist. Allein auf den Punkt könnte man Stunden eintippen, aber mir geht es darum, euch ein gewisses Grundverständnis zu vermitteln.

Warum braucht es Wissen aus dem Sales?

Diese Frage beantwortet sich, wenn wir ein wenig darüber nachdenken fast von selbst, immerhin kann man nur neue Kunden gewinnen, wenn man ein wenig Verkaufstalent hat bzw. zumindest grundsätzlich weiß, wie man online Kunden gewinnen kann. Es hat einmal auf einer Veranstaltung jemand aus dem Online-Verkauf gesagt: "Die Leute sind nicht im Internet, um eine scheiß Waschmaschine zu kaufen" und so ist es nun mal, niemand ist im Internet, um etwas zu kaufen, was man nicht braucht.
 
Natürlich suchen wir im Internet nach Dingen, die wir brauchen und ziehen Produktvergleiche ran, aber wenn die Waschmaschine funktioniert - wird man wohl nicht akut danach suchen oder gar eine Kaufabsicht haben. Außer man ist Sammler von Waschmaschinen, aber dieser Umstand wird wohl eher selten stattfinden.
 
Wir müssen sich also nun unserer Werkzeuge bedienen und Wege finden, unsere Waschmaschinen trotzdem an einen solchen User abzusetzen, sofern wir gerade Waschmaschinen verkaufen ;-). Daher gilt es zu wissen, welche Interessen unsere künftigen Kunden haben und auch, welches Publikum ich überhaupt erreichen will. Wie viel kostet meine Waschmaschine, handelt sich um eine billige Maschine für den Ottonormalverbraucher oder gar um ein Luxusmodell mit Display und Smart Home Programmierung, alle diese Dinge spielen für unseren Verkauf natürlich eine wesentliche Rolle.
 
Ich denke man sieht schon, wo die Reise hingeht. Man sollte alle Informationen, die man über seine künftigen Käufer bekommt, verarbeiten, um so neues Potenzial abzuschöpfen. Immerhin besteht unser Hauptinteresse am Verkauf unserer Produkte, auch wenn es sich viele nicht eingestehen wollen, aber es geht bei vielen Unternehmen in erster Linie um den Umsatz und dann noch bedeutender den Gewinn. Immerhin gilt es Personal zu zahlen und mit Wachstum am Markt zu bestehen, denn der Mitbewerb schläft nicht.

Der letzte Punkt, um die Qualitäten eines Growth Hackers zu beurteilen, im Schnelldurchlauf:

Ein gewisses technisches Verständnis im Bereich der Online-Vermarktung und Webseiten-Erstellung bzw. Webtechnik sollte vorhanden sein. Nur so versteht man, wie Suchmaschinen indexieren, sprich die eigene Seite auflisten. Wie Webseiten aufgebaut werden, woran der Unterschied zwischen PHP, HTML, CSS ist, was Attribute sind usw. Außerdem gilt es eventuell einige Ausschlüsse in den Tools/Daten (Stichwort: htaccess) zu setzen, um keine verfälschten Daten aufzubereiten.

Wie bereitet man eine Webseite vor um Conversions - User-Events, also gewisse Kundenaktionen zu erhalten und viele weitere Punkte spielen eine wesentliche Rolle für den Erfolg eines Growth Hackers.

Ich bin auf die vorigen Punkte schon detaillierter eingegangen, als ich es ursprünglich wollte, daher halte ich den Punkt kurz. Es gibt hier einfach sehr viel zu beachten. Allein schon aus dem Bereich Suchmaschinen-Optimierung auf der Webseite (also onPage), um nur einen Punkt zu nennen. Aus dem allgemeinen Bereich der Webtechnik, gilt es schnelle Server zu haben und eventuell bei größeren Seiten, externe Datenquellen Content Delivery Networks einzubeziehen - denn auch die Ladezeit einer Webseite ist für Suchmaschinen und die Gewichtung der eigenen Seite wichtig. Abgesehen davon verliere ich meine User in der Customer Journey, wenn die Seite zu lange lädt.

Im Bereich Content gilt es Content zu erstellen, der einmalig ist. Google weiß wann etwas kopiert wurde und schließt Seiten mit dupliziertem Inhalt in der Suche aus, um es vereinfacht zu sagen. Auch hier kann man technisch markieren, welche Art von Content man bereitstellt und was Google darüber wissen sollte, um es richtig anzuzeigen. Stichwort: strukturierte Daten.

Fazit: Es mag viele Growth Hacker am Markt geben, aber die Qualitäten unterscheiden sich schon erheblich voneinander und man sollte ein genaueres Auge auf den künftigen Growth Hacker werfen und gezielt ein paar Fragen stellen. Ich bin der Meinung Growth Hacking kann man nicht explizit lernen, es gehört schon viel Eigenmotivation, ein Haufen Interesse, das gewisse Quantum an Erfahrungsschatz und auch eine gewisse Out of Box-Herangehensweise dazu.